Im Vergleich zum Vorjahr waren es 237 mehr Tote, teilte der Bundesdrogenbeauftragte Burkhard Blienert mit. Die Mehrheit der Drogentoten war männlich (1.844), das Durchschnittsalter lag bei 41 Jahren und ist somit weiter angestiegen. Blienert befürchtet, dass es noch viel mehr Drogentote gab, die Dunkelziffer sei aber sehr hoch. Aufschluss darüber würden toxikologische Gutachten und Obduktionen geben. Davon gebe es noch viel zu wenige, sagt Blienert.
Bei den meisten Todesfällen war Heroin im Spiel, gefolgt von Kokain und Crack.
Global geht der Trend zu preiswerteren und stärker-wirksamen Opioiden und Stimulanzien, die von global agierenden Kartellen in die Märkte gedrückt werden. Gleichzeitig steigt das Angebot an Kokain in Deutschland und Europa stark an. Der Bundesdrogenbeauftragte fordert, die Präventions-, Beratungs- und Hilfesysteme auszubauen. "Wir wissen ja, was zu tun ist!" Und Blienert weiter: "Wir müssen gerade besonders gefährdete Jugendliche früh und konsequent unterstützen und dürfen suchterkrankte Menschen nicht einfach abschreiben."