Sexistische Kommentare, aufgedrängte Berührungen, Fotos in intimen Situationen – für viele Jugendliche sind solche Übergriffe
alltäglich. Auch massivere Formen sexualisierter Gewalt kommen unter Jugendlichen nicht selten vor.
Studien bestätigen: Das Risiko ist im Jugendalter besonders hoch und die Übergriffe werden am häufigsten von anderen Jugendlichen ausgeübt – in der Schule, im Internet, in privaten Kontexten und in Beziehungen. Wenn Jugendliche über solche Erfahrungen sprechen, tun sie das eher mit Gleichaltrigen als mit Erwachsenen.
Junge Menschen sind also nicht nur „Opfer“ oder „Täter*innen“, sondern auch Vertrauenspersonen, Mitwisser*innen, unter Umständen auch Beobachter*innen von Gewalt. Wie diese Perspektiven in der Präventi onsarbeit aufgegriffen werden können, ist das zentrale Thema der Veranstaltung. Sich bei Gewaltproblemen jemanden anzuvertrauen, bedeutet Entlastung und ist eine wesentliche Voraussetzung für den Zugang zu Hilfe und Unterstützung. In jugendlichen Peergruppen spielen dabei neben
konkreten sozialen Kontexten wie Freundschaften vor allem die gemeinsam geteilten Normen und das Gewaltverständnis der Gruppe eine wesentliche Rolle. Sie sind auch entscheidend dafür, ob und wie Gleichaltrige bei einem Übergriff aktiv werden und eine betroffene Person unterstützen. Aktuelle Forschungen sowie Erfahrungen und Konzepte aus der Präventionsarbeit vermitteln spannende Impulse dazu, wie junge Menschen im Hinblick auf ihre Handlungsfähigkeit gegen sexualisierte Gewalt gestärkt werden können – sie werden bei der Tagung vorgestellt und können diskutiert werden.
Dazu eingeladen sind pädagogische Fachkräfte aus Schule und Jugendhilfe.
Die Veranstaltung wird als Zoom-Konferenz durchgeführt. Technische Voraussetzungen für die TN sind:
PC/Laptop mit Internetzugang, Headset oder ein Micro und Kopfhörer, Webcam (optional)
KOSTEN 70,- €