Sich nicht gehört fühlen und oft übergangen: Kinder und Jugendliche haben keinen direkten Einfluss auf die Politik und werden kaum oder gar nicht in gesellschaftliche Entscheidungsprozesse mit einbezogen. Die Pandemie hat noch einmal verstärkt gezeigt, dass die junge Generation oftmals »hinten runterfällt«. Über eine Absenkung der Wahlaltersgrenze wird noch immer diskutiert und der Versuch, Kinder- und Jugendrechte im Grundgesetz zu verankern, scheiterte zuletzt im Juni 2021. Dabei möchten viele junge Menschen etwas bewirken und ihre Zukunft aktiv mitgestalten.
»tanzwärts! Extrem« bietet 48 Jugendlichen von 10 bis 26 Jahren aus Braunschweig und Umgebung eine Plattform und bringt sie gemeinsam auf die Bühne und in Bewegung. Mit acht jungen Choreograf:innen des Tanzensembles haben sie ein ganz eigenes Tanzstück erarbeitet.
Sie probieren sich dabei kreativ und tänzerisch aus, erheben ihre Stimmen, testen Grenzen und fühlen sich lebendig. Aber, was heißt eigentlich »extrem«, und: wie »extrem« ist Braunschweig?
Angelehnt an Gregor Zölligs Neuinterpretation des »Siegfried« beschäftigen sich auch in »tanzwärts! Extrem« die Teilnehmenden mit Themen des Widerstands und des Aufbruchs. Aktivist:innen, die die Welt verändern wollen – und zwar JETZT und nicht irgendwann. Was treibt sie an? Was braucht es, um eine Gegenbewegung entstehen zu lassen? Wann stehen wir selbst für etwas ein und setzen mit unseren bewegten Körpern ein Zeichen?
Künstlerische Gesamtleitung: Gregor Zöllig, Choreografie: Filipa Amorim, Fenia Chatzakou, Joshua Haines, Beatrice Ieni, Mikaela Kos, Tiziano Pilloni, Mátyás Ruzsom, Lotta Sandborgh und Gregor Zöllig, Projektgesamtleitung: Brigitte Uray, Bühne und Kostüme: Caroline Schwarz, Dramaturgie: Ira Goldbecher.
Premiere im Kleinen Haus am 02. Dezember 2022, 19 Uhr. Weitere Vorstellungen am 03. und 04. Dezember 2022.