Partizipation, Kinderrechte, Gewaltprävention – diese fachlichen Forderungen sind gesetzlich fixiert und werden in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen auf vielfältige Weise praktiziert. Fachleute wissen: In der Regel lassen sich diese Prinzipien nicht durch vereinzelte Maßnahmen realisieren, sie betreffen vielmehr die „Kultur“ einer Einrichtung und die professionelle „Haltung“ der Mitarbeitenden insgesamt.
Ziel dabei ist es, junge Menschen im Hinblick auf ihre Rechte zu stärken und sie effektiv vor Übergriffen und Gewalt zu schützen. Die Umsetzung dieser Ziele ist eine stetige Herausforderung im pädagogischen Alltag – für einzelne Fachkräfte ebenso wie für Teams insgesamt.
Im Seminar sollen konzeptionelle und praxisbezogene Aspekte für die Verwirklichung von Partizipation und für
die Umsetzung von Gewaltprävention im Hinblick auf ihre gemeinsamen Grundlagen thematisiert werden. Beide Konzepte sind in den Kinderrechten (die natürlich auch für Jugendliche gelten) verankert – in der pädagogischen Arbeit bedingen und ermöglichen Partizipation und Prävention einander. Prävention richtet den Blick auf Risiken, die zu Gewalt führen können und fokussiert auf Ressourcen, die Alternativen zu gewalttätigem Verhalten eröffnen. Auch die Auseinandersetzung mit Machtstrukturen und pädagogischer Verantwortung spielt dabei eine Rolle. Partizipation bedeutet, Macht zu teilen – Erwachsene müssen dafür geeignete Rahmenbedingungen schaffen und prüfen, ob sie solche Prozesse akzeptieren und in die Arbeit integrieren können.
Wie dieses Spannungsverhältnis im pädagogischen Alltag austariert werden kann und wie Haltungs- und
Kulturfragen dabei immer wieder neu justiert werden, dazu soll das Seminar praxisbezogen Impulse geben.
Kosten: 60 Euro
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