Das Thema Digitalisierung, Mediennutzung und Medienkonsum von Kindern ist im Jahr 2020 durch die Corona-Pandemie noch stärker in den Vordergrund gerückt. Zum Zeitpunkt der Befragung für die KIM-Studie im frühen Herbst 2020 waren die Kinder zum größten Teil wieder im Präsenzunterricht, drei Viertel der Schüler*innen hatten aber bereits Erfahrungen mit Homeschooling gemacht.
Das Fernsehen ist weiterhin die häufigste mediale Freizeitbeschäftigung der Kinder, 70 Prozent sehen täglich fern. Dabei dient Fernsehen auch der Wissensvermittlung, die Hälfte der Sechs- bis 13-Jährigen sehen sich Wissensformate an, 27 Prozent Nachrichtensendungen. Neben dem linearen Fernsehen spielt die Nutzung von Streaming-Diensten eine immer wichtigere Rolle: Die Verfügbarkeit von Streaming-Diensten in den Haushalten ist deutlich angestiegen. Inzwischen haben 44 % der Haushalte mit Kindern ein entsprechendes Abo. Die erstmals erhobene Nutzungsdauer zeigt mit durchschnittlich 24 Minuten, dass Netflix & Co. einen klaren Platz im Medienalltag von Kindern erobert haben. 71 Prozent der Sechs- bis 13-Jährigen nutzen das Internet. Mit dem Alter der Kinder nimmt auch der Anteil an Internetnutzer*innen zu. Im Hinblick auf die Tätigkeiten im Internet, werden insbesondere WhatsApp, Suchmaschinen, Filme/Videos und YouTube am häufigsten genutzt.
Trotz der besonderen Situation im Jahr 2020 hat sich zumindest während des Befragungszeitraumes im Herbst 2020 keine relevante Änderung der täglichen Internetnutzungszeit ergeben, sie liegt bei den Sechs- bis 13-Jährigen durchschnittlich bei einer Dreiviertelstunde (46 Minuten). Insgesamt zeigt die KIM-Studie 2020 eine hohe Stabilität im Mediennutzungsverhalten der Sechs- bis 13-Jährigen.
(Quelle: Deutscher Präventionstag)