Schwimmen, Tanzprojekte, Fitnesstraining, Yogakurse, Autogenes Training, Stressless-Kurse - die Angebotspalette ist breit. Der Braunschweiger Präventionsrat legt in 2022 einen Schwerpunkt auf den Themenbereich Gesundheit.
Zielgruppe sind Kinder, Jugendliche und deren Familien. Dabei geht es darum Risiken präventiv zu begegnen und durch eine Vielzahl gezielter Angebote die Gesundheit junger Menschen insgesamt zu fördern. Das Besondere daran: Schüler:innen, Studierende und junge Menschen, die ihren Freiwilligendienst in Braunschweig ableisten, haben die Ideen entwickelt und sind auch an ihrer Umsetzung beteiligt. So wird gewährleistet, dass die Angebote auch zielgerecht bei jungen Menschen ankommen. Daniela Ehricht, Schülerin an der Berufsbildenden Schule Kastanienallee, ist eine von den Beteiligten. Sie hat vor allem motiviert, etwas bewegen zu können: „Weil ich weiß, dass es vielen jungen Menschen nicht gut geht und Gesundheit hier eine große Rolle spielt.“
Eingebunden sind neben den jungen Braunschweiger:innen kreative Köpfe aus den Bereichen Medien-und Öffentlichkeitsarbeit, Projektmanagement, städtischer Kinder-und Jugendschutz, Jugendförderung und Gesundheitsplanung und damit auch viel Fachkompetenz.
Zu den Beweggründen des Braunschweiger Präventionsrats sagt Rainer Schubert, Vorsitzender des Gremiums: „Wir wollen mit der Initiative "Just GO!" gemeinsam mit vielen lokalen Partnern ganz einfach jungen Braunschweiger:innen etwas Gutes tun und uns ein Stück weit bei ihnen bedanken, dass sie sich in der Corona-Epidemie solidarisch gezeigt und die Maßnahmen des Gesundheitsschutzes mitgetragen haben.“ Selbstverständlich habe man dabei auch die Auswirkungen von Corona im Auge, die sich auf die Gesundheit vieler Kinder und Jugendlichen äußerst negativ ausgewirkt haben. Die Hamburger COPSY-Längsschnittstudie hat aufgezeigt, welche Folgen Schulschließungen, allgemeine Kontaktbeschränkungen, der Wegfall von Angeboten im Bereich Sport und Kultur sowie ein insgesamt bedrohliches Szenario für sie hatten: Einsamkeit, Stress, Angststörungen, Depressionen, Bewegungsmangel, erhöhtes Risikoverhalten, Fehlernährung und Essstörungen.
Die Kampagne verfolgt einen ganzheitlichen Ansatz: Gesundheitsfördernde Angebote für junge Braunschweiger:innen in den Themenbereichen Bewegung, gesunde Ernährung und seelische Balance sollen gestärkt werden. Dabei wird es sowohl darum gehen, bereits bestehende Angebote sichtbarer und damit bekannt zu machen als auch beispielhaft neue Angebote zu entwickeln und Projekte zur Gesundheitsförderung junger Menschen durchzuführen.
Eine Aktion zum Beispiel heißt „4hoch4“, da in vier Kinder- und Jugendzentren ein Rezept mit vier Zutaten gekocht wird, das nicht mehr als vier Euro pro Teilnehmer:in kostet. Vier professionelle Köche aus der Braunschweiger Gastroszene haben sich bereit erklärt, die Kampagne zu unterstützen und mit den Kids ein einfaches, aber leckeres und gesundes Gericht zu kochen. Für Philipp Heinemann, Mitarbeiter in der Jugendförderung der Stadt Braunschweig und Koordinator des Projekts ist es eine Herzensangelegenheit: „Sich gesund zu ernähren, ist etwas, das wir den Besucherinnen und Besuchern unserer Einrichtungen schmackhaft machen wollen. Wir machen das aber auch, weil die Zubereitung von Lebensmitteln Werte vermittelt und gemeinsames Kochen und zusammen Essen Spaß macht.“
Just GO Cooking! Just GO Moving! Just GO Dancing! – einfach mal mitmachen! Das ist das Motto der Kampagne, die in den nächsten Monaten erst richtig anrollen soll und auch via SocialMedia beworben wird. Zusätzlich werden die Angebote, die sich an Kinder und Jugendliche richten, dann auf der Internetseite des Braunschweiger Jugendportals bs4u.net aufgeführt.
Es wird aber auch darum gehen, Eltern und Fachpublikum zu erreichen. Die Veranstaltungen werden auf der eigens erstellten Internetseite just-go.info veröffentlicht. Dort werden laut Thomas Seliger, Mitinitiator und als Geschäftsführer des Präventionsrats Ansprechpartner der Kampagne, auch alle Kooperationspartner, Förderer und Unterstützer aufgeführt. Und davon werden sich in den kommenden Wochen noch einige finden, da ist Seliger nach den ersten Gesprächen ganz zuversichtlich: „Ob Sie JustGo! finanziell unterstützen, den Schlüssel für ein Fitnessstudio oder Schwimmbad haben und Ihre Türen öffnen oder die Initiative auf andere Art unterstützen: Die jungen Braunschweiger:innen werden es Ihnen danken.“