Als im Herbst letzten Jahres eine Gruppe junger Braunschweigerinnen und Braunschweiger auf Initiative des städtischen Kinder- und Jugendschutzes diskutiert hat, welche Gesundheitsthemen für junge Menschen relevant sind und über welche Angebote der Gesundheitsförderung sie überhaupt erreicht werden können, entstand die Idee, sie selbst danach zu befragen.
Vanessa Sölter, Studentin des Masterstudiengangs „Präventive Soziale Arbeit“ an der Ostfalia Hochschule, hat daraufhin einen Fragebogen entwickelt. Dieser wurde nun am 10. Juli auf der Spielmeile und drei Tage später auf der großen Schulabschlussfeier „Out for Summer“ mit Hilfe von Tablets eingesetzt.
Dabei war von vornherein klar, dass die Befragung in der Form keine gehobenen wissenschaftlichen Standards erfüllen wird. Wichtiger war den Initiatoren, Hinweise darauf zu erhalten, welche Themen Heranwachsenden persönlich am wichtigsten sind. Ziel war es, eine ansprechende Zahl an 13-21Jährigen zu befragen, um eine repräsentative Aussagen treffen zu können. Vor allem sollte das Vorgehen auch verständlich sein und am Ende auch allen Seiten etwas Spaß machen. Passend dazu merkten die überwiegend gleichaltrigen Befrager:innen an, wie aufgeschlossen und interessiert sich die jungen Braunschweiger:innen zeigten und wie positiv die Resonanz auf die Befragung war. Dieses zeigt sich auch an der Summe der Befragten. Letztlich waren es an den zwei Tagen 653 Jugendliche und junge Erwachsene, die Auskunft gaben und damit mehr als dreimal so viele wie im Vorfeld angedacht.
Der Bogen umfasste lediglich 6 Fragen, sodass die Befragung selbst nur 3-4 Minuten dauerte. Wie die jungen Menschen am besten anzusprechen und zu befragen waren, wurde im Vorfeld besprochen und eingeübt. Es ging darum herauszufinden, wie zufrieden die jungen Menschen mit ihrer Situation sind, wer sie ihrer Ansicht nach am besten unterstützen könnte, ihre Ziele zu erreichen und ob es dabei Unterschiede in Hinblick auf Alter und Geschlecht gibt. Zudem erhielten die Teilnehmenden Flyer der Gesundheits-Kampagne „JustGo!“ und des Online-Beratungsangebots für junge Leute „Between the Lines“ . Den Abschluss der Befragung bildete die Frage danach, ob sich die Befragten „trauten“ einen Smoothie zu trinken, der aus Spinat hergestellt wurde. Dieser ist dann von Mitarbeiter:innen der offenen Kinder- und Jugendarbeit am Stand der Initiative „Gut drauf“ ausgegeben worden. Ein erfreuliches Ergebnis ist, dass der außergewöhnliche Spinat-Smoothie 130 von 136 Personen, die ihn probiert haben, geschmeckt hat!
Die Ergebnisse werden von Vanessa Sölter ausgewertet, zunächst intern diskutiert und schließlich auf dem 1. Braunschweiger Präventionstag am 16. November in der Öffentlichen vorgestellt.