Für die JIM-Studie des Medienpädagogischen Forschungsverbunds Südwest wurden in ganz Deutschland 1200 Jugendliche im Alter von 12 bis 19 Jahren befragt.
Neben der sexuellen Belästigung gaben 23 Prozent der Jugendlichen an, ungewollt mit pornografischen Inhalten konfrontiert worden zu sein. Und 14 Prozent gaben an, innerhalb des letzten Monats im Internet angefeindet und/oder beleidigt worden zu sein.
58 Prozent der Zwölf- bis 19-Jährigen sind im letzten Monat vor der Befragung mit Fake News in Kontakt gekommen, gut die Hälfte mit beleidigenden Kommentaren. Etwa jeweils zwei von fünf Jugendlichen hatten Kontakt mit extremen politischen Ansichten, Verschwörungstheorien oder Hassbotschaften. Dr. Wolfgang Kreißig, Präsident der Landesanstalt für Kommunikation Baden-Württemberg (LFK) und Vorsitzender der Direktorenkonferenz der Landesmedienanstal- ten (DLM) macht deutlich: "Die hohe Konfrontation mit Falschinformationen und Hassbotschaf- ten bei Jugendlichen ist alarmierend. Angesichts dieser Herausforderung ist es von höchster Bedeutung, die Medienkompetenz von jungen Menschen zu fördern.“
2023 sind Jugendliche durchschnittlich 224 Minuten täglich online. Dabei spielen insbesondere Messenger und Social Media eine große Rolle. WhatsApp wird von 94 Prozent regelmäßig genutzt. Instagram belegt mit 62 Prozent Platz zwei, gefolgt von TikTok mit 59 Prozent und Snapchat mit 49 Prozent. Facebook wird lediglich von 22 Prozent der Jugendlichen regelmäßig genutzt.
Die JIM-Studie wird seit 1998 jährlich veröffentlicht. Sie bildet das Medienverhalten der Jugendlichen in Deutschland ab.