Der Ton auf dem Schulhof wird rauer, der Umgang im Internet wird nahezu unerträglich.
Knapp 280 Tausend Schulkinder in 44 Ländern wurden für die Studie der WHO befragt. Sechs Prozent von ihnen gab zu, selbst bereits gemobbt zu haben. Elf Prozent erklärte, Opfer von Mobbing auf dem Schulhof geworden zu sein. Damit haben sich diese Zahlen im Vergleich zur letzten Studie 2018 kaum verändert. Was Cybermobbing angeht, sieht es anders aus: Berichteten 2018 noch elf Prozent der Jungen und sieben Prozent der Mädchen, andere mindestens ein oder zwei Mal pro Monat online gemobbt zu haben, so gaben dies jetzt 14 Prozent der Jungen und neun Prozent der Mädchen an.
Betroffen waren 2018 nach eigenen Angaben zwölf Prozent der Jungen und 13 Prozent der Mädchen, heute sind es bei den Jungen 15 und bei den Mädchen 16 Prozent.
Damit ist die Zahl innerhalb von vier Jahren um drei Punkte angestiegen. "Dieser Bericht ist ein Alarmsignal, das uns nötigt, gegen Gewalt vorzugehen, wann und wo sie entsteht", sagte Hans Kluge, WHO-Regionaldirektor für Europa.
Angesichts dessen, dass junge Menschen immer mehr Zeit online verbringen würden, brauche es passgenaue Präventionsangebote für Lehrkräfte, Eltern und Gemeinden. Es sei entscheidend, Risiken der digitalen Welt angemessen zu begegnen, sagte die internationale Koordinatorin der Studie, Joanna Inchley: Es gelte, ein sicheres und unterstützendes Umfeld für Jugendliche zu schaffen.
Hier geht es zum Bericht der WHO (englisch)