Bei der Jubiläumsfeier zum 20-jährigen Bestehen des Braunschweiger Präventionsrats am Mittwoch, 26. Oktober, sind erstmalig gleich drei Preisträger mit dem Braunschweiger Präventionspreis für ihr Engagement im Rahmen der Flüchtlingshilfe ausgezeichnet worden: die DRK-KaufBar mit ihren unterschiedlichen integrativen Angeboten; der Verein Grins e.V. für seine künstlerischen und theaterpädagogischen Projekte sowie Mariam Sabah Yussef für ihren großen, persönlichen Einsatz unter anderem für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge. V.l.n.r.: Prof. Dr. Ute Haas (Laudatorin Ostfalia), Raphaela Harms (Laudatorin Stiftung Braunschweiger Kulturbesitz), Theresa Meidinger, Misza Prakash (Verein Grins), Heike Blümel (DRK Sprungbrett), Mariam Yussef und Stadträtin Dr. Andrea Hanke. (Stadt Braunschweig / Daniela Nielsen)
Das Preisgeld in Höhe von 2.000 Euro wird unter den Preisträgern aufgeteilt.
„Viele andere hätten es ebenso verdient, ausgezeichnet zu werden. Wir mussten eine Auswahl treffen. Der Präventionsrat hat sich dafür entschieden, stellvertretend für viele andere eine Einrichtung der Wohlfahrtspflege, einen Verein und eine Einzelperson für ihren besonderen Verdienst bei der Integration von Flüchtlingen zu würdigen“, sagte Sozialdezernentin Dr. Andrea Hanke. „Wenn Integration gelingen soll, ist es unerlässlich, auch in diesem Bereich präventiv zu denken und zu handeln.“
Der Braunschweiger Präventionsrat feierte mit rund 120 Gästen im Gebäude der Öffentlichen Versicherung sein 20-jähriges Bestehen. Im Gründungsjahr 1996 ging es seinerzeit darum, möglichst alle der vielen Akteure an einen Tisch zu bekommen, die in Braunschweig im Bereich Prävention tätig waren und eine tragbare Form der Zusammenarbeit zu finden. Stadträtin Dr. Hanke blickte auf künftige Ziele: „Wir haben bereits im Frühjahr angekündigt, dass wir uns strategisch neu ausrichten und zukünftig noch stärker eine sozialräumliche Perspektive einnehmen wollen.“
Um die Risiken für Heranwachsende in Braunschweig besser ausmachen zu können, soll im Frühjahr 2017 eine breit angelegte Befragung von Schülerinnen und Schülern erfolgen. Ein Augenmerk wird dabei unter anderem auf Radikalisierungstendenzen unter Teilen von Jugendlichen, aber auch auf gesundheitsgefährdendes Verhalten gelegt. Es wird weiterhin darum gehen, gemeinsam mit den vielen in Braunschweig bestehenden Fachstellen und Initiativen in den Stadtteilen nach geeigneten Ansätzen zu suchen, um weiterführenden Problemen vorzubeugen. Andrea Hanke: „Der Präventionsrat möchte in Fragen kommunaler Prävention Ansprechpartner sein, und kann, wenn Ziele gesteckt wurden, Verfahrensabläufe moderieren. Hierin sehe ich seine Aufgabe und seine besondere Stärke.“
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Kontaktdaten:
Präventionsrat Braunschweig Thomas Seliger
c/o Fachbereich Kinder, Jugend und Familie
Eiermarkt 4-5
38100 Braunschweig
Telefon: 0531 470 8555
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